< Previous7071 Die „Allwind II“ auf der Insel auf dem Weg vom Kran ins Winterlager hinter dem Clubhaus. Etwa 1965 und „Alwind III“ bei Wind. Die „Alwind III“ auf der Schräge liegend. Der Schaden war relativ gering. 1974 Die „Allwind IV“ bei der Taufe im LSC. 1997 1947 verkaufte der Club die „Allwind“ an die französische Marine. Der Club brauchte Geld für die Renovierung der anderen Clubboote, auch war sie eine Art Verhandlungsmasse, um die „Bodan“ und die „Melita“ wieder freizubekom- men, die von den Franzosen beschlagnahmt worden waren. Zuletzt in den Sechzigerjahren als „Marie Jesus“ im Hafen von Toulon im Mittelmeer gesehen, verliert sich ihre Spur seitdem. „Allwind II“ Nordischer Kreuzer Etwa in der Größe einer 6mR-Yacht, Bau- jahr: 1951, Werft: Knud Ohlsen, Dänemark Die „Allwind II“ war 1960 der Ersatz für die zwei Jahre zuvor verkaufte „Melita“. Das Clubboot war ebenfalls aus Holz, der Nordische Kreuzer trug die Segelnummer NK 41. Er blieb dem LSC bis 1967. „Alwind III“ Kreuzeryacht Länge: 10,34 m, Breite: 2,84 m, Tiefgang: 1,40 m, Typ: Trintel 2 A, Werft: Anne Wefer, 1967 Bei der „Alwind III“ wurde der Name nur noch mit einem L geschrieben. Ein Grund dafür ist nicht bekannt. Nach dem Verkauf der „Allwind II“ hatte der Club in den Niederlanden eine Stahlyacht vom Typ Trintel 2A gekauft - eine leere Schale mit Rigg und Aufbauten zum Selbstaus- bau. Die Kosten: 28.000 DM. Clubmitglieder und Bootsbauer der Bodanwerft legten in dem Schuppen hinter dem Großen Clubhaus Hand an. Die Jungfernfahrt erfolgte am 1. August 1968. Die „Alwind III“ war ein behäbiges Tourenboot, aber bestens geeignet als bequemes Schiff für sichere Segelreisen und auch als Startschiff brauch- bar. Bei der Hauptversammlung 1995 ging es um eine Reparatur am Kiel der „Alwind III“, der Innenballast bestand aus in Beton eingegosse- nem Schrott. Sie hatte wassergefüllte Hohlräume im Kiel, man befürchtete, die Konstruktion könne durchrosten. Die Reparaturkosten wurden auf 30.000 DM veranschlagt, 1996 war der Kosten- voranschlag für Rumpf und Motor bereits auf 100.000 DM gestiegen. Ersatz musste her. „Allwind IV“ Faurby 360 Länge: 10,90 m, Breite: 3,00 m, Tiefgang: 1,72 m, Gewicht: 5,2 t, Baujahr: 1997, Segelfläche: 76 qm, Segelnummer: GER 11 1997 kam die „Allwind IV“ aus Dänemark, sehr beliebt als Startschiff bei den Regatten des LSC, sie wird aber auch gern im Sommer für Segelrei- sen von Familien sowie zur traditionellen Jugend- segelreise genommen. Die Mitglieder spendeten 77.000 Mark für das neue Schiff. Eine Mannschaft des LSC testete die „Allwind IV“ bereits in Dänemark, ehe sie auf dem Landweg an den Bodensee gebracht wurde. 7273 Der „Frechdachs II“, ebenfalls eine Clubjolle. Im Hintergrund das erste Wapo-Gebäude (damals hieß es noch Lapo). Dahinter die Werfthalle. „Knurrhahn II“ noch nicht weiß gestrichen. Etwa Dreißigerjahre „Knurrhahn II“ eingerefft bei einem kräftigen Ostwind. Etwa 1959 22-qm Schärenkreuzer „Wildfang“, dahinter die beiden Küstenjollen. 1954 Die „Möve I“. Auf der Rückseite des Photos steht: Start zur ersten Segelreise Dezember 1899. „Sturmvogel I“ Kiel-Schwertyacht mit Kajüte Länge: ca: 5,60 m, Breite: vermutlich 2,00 m, Tiefgang: 1,10 m (ohne Schwert), Baujahr: 1889, Bootswerft: Heidtmann, Hamburg. Das älteste Schiff im LSC. Auf ihm lernten die Gründungsmitglieder segeln. Ursprünglich als Yawl mit zwei Masten und zwei Gaffelsegeln geta- kelt, wurde der Sturmvogel 1894 durch Wenhart zur einmastigen Slup umgetakelt. Segelfläche ca. 30 qm. 1905 abgewrackt. Heute gibt es im LSC den „Sturmvogel IV“, auf dem H-Boot sammelten schon viele Steuerleute ihre ersten Erfahrungen. „Möve II“ 30-qm Küstenjolle Länge: 7,00 m, Breite: ca. 2,00 m, Tiefgang ohne Schwert: ca. 0,50 m, Baujahr: 1921, Werft: Schlichting, Travemünde, Segel- nummer: U43 Nach der Bodenseewoche 1921 erwarb der Club die Küstenjolle „Knurrhahn I“ und taufte sie 1922 auf den Namen „Möve II“. Das Schiff mit der Se- gelnummer U 43 wurde jahrelang für nachmittäg- liche Ausfahrten genutzt, die Jugend fuhr mit der „Möve“ gern allein auf Segelreise, unkontrolliert von irgendwelchen Erwachsenen. Es kursieren wilde Geschichten, was das Schiff alles erlebt hat. Immer wieder wurden mit Spieren, entliehe- nen Spibäumen oder Schrubberstielen Klüver- bäume gebastelt, damit die doch etwas behä- bige „Möve“ in sommerlichen Flauten schneller werden möge. Auch von improvisierten Toppse- geln wird berichtet. Generationen von LSC-Seg- lern lernten auf der „Möve II“ die Grundlagen der Seemannschaft und die Tücken der Gaffelsegelei. Der LSC hielt die „Möve II“ über Jahrzehnte. Sie war der Grundkurs Gaffel, die „Bayern“ der Aufbaukurs. Seit etwa 2012 ist sie in sehr schlech- tem Zustand. Mittlerweile hat sich im LSC ein „Freundeskreis Möve“ gebildet, der die Jolle einer Komplettrestaurierung unterziehen will. „Knurrhahn II“ 30-qm Küstenjolle Sehr ähnlich wie die „Möve II“. Segelnum- mer U59. Ebenfalls bei Schlichting gebaut. Seit 1922 war der „Knurrhahn II“ im Club, die Mitglieder Kick und Arnold stellten ihn dem Verein zur Verfügung. Vor dem Zweiten Weltkrieg wurde der „Knurrhahn“ erfolgreich bei Regatten gesegelt. Vermutlich 1947 dürfte die Jolle dem LSC geschenkt worden sein. 1969 strandete der „Knurrhahn II“ in Hard. Mehrere Planken wurden eingedrückt, das Schiff wurde verkauft. Das ist ein Superverein. Hans Schattmaier7475 Lea Duwe und Moritz Kutruff bei der Segel- bundesliga Starnberg. Mathias Kaschube, Markus Gielen, Theresa Ober und Philipp Frangenberg nach der Wettfahrt in Friedrichshafen. Yannick Wagner, Lukas Hummler, Felix Kling und Mathias Kaschube in Travemünde. Sonnenschuss beim Nikolaus-Matchrace. Segelbundesliga in Friedrichshafen. Vorwindkurs beim Nikolaus-Matchrace. Yannick Wagner, Lukas Hummler, Felix Kling und Mathias Kaschube in Travemünde. Martin Hostenkamp, Theresa Hemmeter, Veit Hemmeter und Fabian Gielen in Berlin. Alle 2013 „J70“ Länge: 6,93 m, Breite: 2,25 m, Tiefgang: 1,30 m, Segelfläche: 73 qm, Segelnummer: 429 & 430. Als Ersatz für die Asso „Tante Berta“ gekauft. Der LSC wollte die neue Bodensee-Einheitsklas- se unterstützen und schaffte deshalb zwei J70 an. Mit zwei Booten kann besser trainiert wer- den. Beide Schiffe werden extrem oft gesegelt. Mit den neuen J70-Booten will der Lindauer Segler-Club auch sein sportliches Profil schärfen und beteiligte sich deshalb 2013 an der neuen Segelbundesliga. Auch wenn die ersten Regat- ten nicht ganz so ausfielen wie anfangs erhofft. Die Crews konnten noch nicht auf den neuen Sportbooten trainieren, auch wurden uner- fahrene Jugendmannschaften oder kurzfristig zusammengestellte Crews geschickt, die sich gegen Cracks wie den dreifachen Olympiasie- ger Jochen Schümann beweisen sollten. Den Umschwung brachte die letzte Regatta in Berlin, hier kamen Veit Hemmeter, Fabian Gielen, Martin Hostenkamp und Theresa Hemmeter auf den dritten Platz, in der Gesamtabrechnung kletterte der LSC auf Rang 15. Das bedeutet dennoch: Der Lindauer Segler-Club steigt aus der 1. Bundesliga ab und startet gegen 62 Vereine in der Relegation. 58 Vereine bewarben sich für die neue zweite Bundesliga. Die ersten fünf sind für die 1. Segel- bundesliga gesetzt, die nächsten 18 Vereine tragen die 2. Segelbundesliga aus, die anderen dürfen sich 2015 erneut bewerben. Unabhängig vom Projekt Segelbundesliga wer- den die beiden LSC-Schiffe in der Bodensee- meisterschaft der J70 starten. Für 2014 sind fünf Termine geplant – unter der Überschrift „Battle of Lake Constance“.77 Unter Spi auf der Flensburger Förde. 2011 Der Wasserstagmotor am Bug der „Elfe II“. Die Reparaturarbeiten am Rumpf der „Elfe II“. 1986 Die „Elfe II“ mit dem Rigg der „Bayern II“ bei der Europameister- schaft vor Travemünde. 1996 Die „Elfe II“ im Segelhafen gesunken. Noch mit dem „Bayern II“-Rigg. 1996 Der Riss der „Elfe II“. „ELFE II“ ex „Toni IX“ 8mR-Yacht Länge: 12,79 m, Breite: 2,30 m, Tiefgang: 1,60 m, Verdrängung: 6,0 t, Segelfläche am Wind: 103,6 qm, Baujahr: 1912, Konstrukteur: Henry Rasmussen, Werft: Abeking und Rasmussen, Lemwerder Auftraggeber war August Tobias aus Berlin, der sich nahezu jährlich eine 8mR-Yacht bauen ließ und das Schiff „Toni“ nannte. Das Geld dafür verdiente er in Afrika mit der Zucht von Straußenvögeln, de- ren Federn in der Modewelt gutes Geld brachten. 1912 erwarb die „Bregenzer Yacht Gesellschaft“ das Schiff für 7.100 Goldmark und brachte es in den „K. K. Union Yachtclub Bodensee“. 1936 bekam die „Elfe II“ ihr Spreizgaffelrigg, mit dem Wishbone-Rigg kann die „Elfe II“ zu zweit gesegelt werden, mit dem Gaffelrigg sind vier Mann Besatzung notwendig. Bis 1975 gehörte die „Elfe II“ der Yachtgesellschaft mit mehreren, wechselnden Eignern, die eine unterschiedliche Anzahl von Anteilen hielten. 1975 wurde sie an Bruno Kraft verkauft, sie kam zuerst nach Bod- man, später nach Sipplingen. Nach dem Mast- bruch bei der West-Ost-Regatta 1975 bekam das 1912 erbaute Schiff die erste Generalsanierung. 1985 lieh sich Andreas Lochbrunner die „Elfe II“ für eine Segelreise mit seiner Familie aus, aber nach einer Woche verweigerte Bruno Kraft die Rücknahme. Ab da übernahm Andi die „alte Dame“. Schon im ersten Winter kam die „Elfe II“ in die Bootswerft Beck auf der Reichenau, es gab neue Planken, Bodenwrangen, Kielsohle und Totholz und im Unterwasserbereich auch neue Spanten. Das während der Jahre verkürzte Heck erhielt wieder seine ursprüngliche Form. Die „Elfe II“ nimmt an immer mehr Regatten teil. Zur Europameisterschaft 1996 in Travemünde startete die „Elfe II“ mit dem Rigg der „Bayern II“. Beide Schiffe kommen aus derselben Werft und sind nahezu baugleich. Am Ostersonntag 1996 sank die „Elfe II“ an ihrem Liegeplatz im Lindauer Hafen. Das Schlauchende einer Pumpe war unter Wasser und saugte Wasser vom See ins Schiff. Die Feuerwehr hob es in einer vierstündigen Aktion. Es gab nur geringen Schaden. 2001 brach der Mast bei der Überlinger Herbstre- gatta, bei Starkwind war kurz zuvor der Klüver- baum gebrochen. 2002 konnte nicht gesegelt werden, das Cockpit wurde um 75 Zentimeter vergrößert – nach originalen Alternativplänen von Henry Rasmussen. Und die Holzmasten wurden durch ein Carbonrigg ersetzt. Die „Elfe II“ segelte unter anderem bei den Welt- meisterschaften 1998 und 2004 in Genf, 2006 in Lindau, 2007 in Helensburgh (Schottland) und 2013 in Helsinki. 2006, 2007 und 2013 siegte Andi Lochbrunner jeweils in der First Rule. 79 Rainer Niemann auf dem „Tami- no“. Die Mannschaft (Hubertus Ludwig, Manfred Richter und Werni Hemmeter) musste auf die Kante. Sechzigerjahre „Tamino“ ex „Hanneliese“, ex „Jugend III“ 45-qm Nationaler Kreuzer Länge: 10,47 m, Breite: 2,21 m, Tiefgang: 1,20 m, Gewicht: 2,4 t, 45 qm Segelfläche am Wind, Konstrukteur: Harms, Werft: Winkler, Berlin, Baujahr: 1922, Auftraggeber: Georg Jordan, Segelnummer: P100 Eines der schnellen und bekannten Regatta- schiffe der Vor- und Nachkriegszeit. Segelte anfangs in Berlin-Grünau. 1933 kaufte Ludwig Schlechter das Schiff und brachte es mit einem Peitschenmast an den Bodensee. 1939 bekam der „Tamino“ einen geraden Mast und wurde Bodenseemeister. Bis in die Sechzigerjahre war das Schiff bei nahezu jeder Regatta am Start. Nach Ludwig Schlechter gehörte der „Tamino“ Gerd Meyer und Manfred Wasmund, heute Veit Käser. In den vergangenen Jahren nur selten auf Regatten gesegelt, er hätte aber immer noch großes Potential. Der LSC ist mein Balkon – und das Römerbad mein Garten. Elisabeth BusseNext >