< Previous52Die vergangenen 25 Jahre Neuzeit 5355 Vorherige Seite Bei der Schweizermeisterschaft der Lacustre. 2009 Lacustre auf der Kreuz bei der Pokalregatta. 2012 Das Gerüst des neuen Clubhauses. 1993 Abschied vom alten Clubhaus. 1992 Anabelle Kubeth und Theresa Ober (im Wasser) beim Absegeln. 2009 Werner Breyer, Joachim Mayr, Florian Mayr. Taufe der „Die Lange Hatz“. 2001 Nick Jung und Guntram Stoll beim Schrägeputzen. s gab zahlreiche Baumaßnahmen, vor allem 1993 den Bau des neuen Club- hauses. Dazu kamen viele kleinere Bauten, die aber in der Gesamtheit das Bild des Clubs veränderten. Außerdem nahm der Verein stetig neue Mitglieder auf. Die wichtigste Maßnahme der vergangenen 25 Jahre war sicher der Bau des neuen Clubhauses. Der LSC hatte mehr Mitglieder aufgenommen, die Neulinge stärkten die Finanzkraft des Vereins, brauchten aber auch Platz. Das 69 Jahre alte Haus (Baujahr 1923) entsprach nicht mehr den gestiegenen Anforderungen. Die Mitglieder ent- schlossen sich für einen Neubau, 1993 stand das 1,85 Millionen DM teure Gebäude (für Details siehe Kapitel Clubhaus). Die aktiven Mitglieder trugen mit einer Bauumlage in Höhe von 1.500 DM dazu bei. Allerdings sorgte diese Umlage bei den finanziell schwächeren Mitgliedern für Probleme. 15 Mit- glieder verließen in diesem Jahr den Verein. Die Finanzierung des Clubhauses per Spende und Umlage durch die Mitglieder ist der Grund, warum der LSC seit dem Bau der Anlage eine Aufnahmegebühr erhebt. Die Mitglieder haben unter erheblichen Lasten den Bau des Clubhau- ses getragen, neue Mitglieder sollen sich ebenfalls daran beteiligen. Zum Clubvermögen gehören auch zahlreiche Yachten und Jollen, die nahezu kostenlos ausgeliehen werden können. Auch an diesen Werten sollen sich neue Mitglieder beim Eintritt beteiligen. In letztlich nur zehn Monaten wurde das Clubhaus errichtet, es war aber in der Endphase des Baus und den Jahren danach eine gewisse Unruhe im Verein. Die Vorstandschaft klagte immer wieder über Angriffe unter der Gürtellinie und bat um Mäßigung. Es hatten sich noch nicht alle Mitglie- der ans neue Haus gewöhnt, dazu sorgte eine neue Hafen-, Haus- und Bootsordnung für Aufre- gung, einige Mitglieder fühlten sich eingeschränkt. Dies zusammen führte 1995 zur Abwahl von Rainer Niemann als Vorsitzendem. In einer aufgeladenen Mitgliederversammlung wurde Andreas Lochbrunner zum neuen Vorsit- zenden gewählt. Er brachte wieder Ruhe in den Verein, von der Hafen-, Haus- und Bootsordnung sprach kein Mensch mehr, und es war einige Jahre nach dem Clubhausbau wieder Geld in der Kasse: Andreas Lochbrunner entdeckte seine Liebe zu Bauprojekten. Er ließ die Schräge sanieren, baute den Schwimmsteg an der Südseite des Werftstegs, errichtete den Verbindungssteg entlang der Hafen-Westseite (auch bekannt als Lochbrunner- Allee) und die lang geplante Erweiterung der Halle Zech konnte in Angriff genommen werden. Kurze Zeit später folgte die ebenfalls lang gewünschte Südmolenverlängerung. Das waren viele Projekte innerhalb von zwölf Jahren. Nach Andreas Lochbrunner wurde 2007 Christine Holz zur Vorsitzenden gewählt - die erste Frau, die den Verein führte. Sie beruhigte den erneut un- E5657 Vroni Lochbrunner (Mitte), Anna Höll, Kristin Wagner. Training für die Olympischen Spiele Athen in der Yngling- Klasse. 2004 Spinacker fahren auf einem 30er Schärenkreuzer. 2008 Das Versehrtenhäuschen im Römerbad bei Hochwasser. 1987 Gewitterstimmung am Lindauer Hafen. 2012 Die Wapo im Eis eingeschlos- sen. Auch der eisverstärkte Bug des „Hecht“ kam nicht mehr durchs Eis. 2013 ruhig gewordenen Verein, legte besonderen Wert auf die Jugendarbeit, öffnete die RUND UM für Katamarane und andere schnelle Konstruktionen – und plante ebenfalls. Für die Jugend beispiels- weise einen Jollenlagerraum. Dem 2011 gewählten Vorsitzenden Andreas Ober wurde schnell klar: Der Werftsteg wackelt. In die alte Anlage mit den charakteristischen Holz- pfählen war über Jahre nur wenig investiert wor- den. Das Problem drängte. Eine außerordentliche Hauptversammlung entschied sich 2012 für einen Neubau als Beton-Schwimmsteg. All diese Maßnahmen wurden in gerade mal gut 15 Jahren in Angriff genommen, zusammen kosteten sie weit über eine Million Euro und ver- änderten das Bild des Clubs stark. Dazu kam der Kauf zweier J70-Boote, die das Profil des LSC sportlich schärfen sollen. Im Club werden nicht nur Oldtimer gesegelt. Und es gibt noch eine bedeutende Personalie: 2013 wählte der Deutsche Seglertag Andreas Lochbrunner, Ehrenmitglied des LSC und Vor- sitzender von 1995-2007, zum Präsidenten des Deutschen Segler-Verbands. Abgesehen von Bauten und Wahlen gab es noch eine zweite, wesentliche Entwicklung in den ver- gangenen 25 Jahren, die parallel verlief. Bis etwa Mitte der Achtzigerjahre galt eine Aufnahmesper- re, 20 Jahre lang war die Mitgliederzahl konstant geblieben, bei gut 400–450. Ab Mitte der Acht- zigerjahre kamen neue Mitglieder in den Verein. 1985: 425 Mitglieder (seit Mitte der Sechzigerjahre etwa unverändert) 1987: 442 Mitglieder 1988: 471 Mitglieder 2000: 564 Mitglieder 2002: 600 Mitglieder 2014: 688 Mitglieder 200 Mitglieder zusätzlich müssen verkraftet werden. Der Verein wurde größer und bedeuten- der, zugleich aber auch ein wenig anonymer. Um dem entgegenzuwirken, wurden Projekte wie das Erwachsenensegeln eingeführt, aber auch die Patenschaft für Neumitglieder. Aus den früheren Bürgen wurden Paten, sie sollen neue Mitglieder in den Verein einführen und bei Bedarf auch dafür sorgen, dass die Neuen aufs Wasser kommen. Die wichtigste Herausforderung für die kommen- den Jahre ist, den Club als Gemeinschaft zu erhalten, in der sich die Mitglieder engagieren. Die Jüngeren müssen Verantwortung überneh- men, ohne Ehrenamt entwickelt sich der LSC zu einer Dienstleistungsmarina. Der Club muss - wie bisher auch - sportlich Profil zeigen, Regatten ver- anstalten und Mitglieder ermutigen, auf Regatten den LSC zu vertreten. Dazu gehört die entspre- chende Jüngsten-/Jugendausbildung. Von daher wird auch der künftigen Vorstandschaft die Arbeit nicht ausgehen.58Schönheiten Boote im LSC 59Next >