< Previous150151 Die denkwürdige Bodensee- Pokalregatta. Mehrere Dutzend Piraten starteten, die ganze Flotte kenterte in einer Böe. Damals noch ohne Schwimmwesten und ohne Auftriebskörper. Dampfer fischten die Segler aus dem Was- ser. Erich Hermann schildert, am nächsten Tag musste er sich einen neuen Vorschoter suchen, seine Frau wollte nicht mehr. 1950 Nach dem Gewitter mit 12 Beaufort. An diesem Tag hätte die erste Mittwochs- regattastattfinden sollen. Sie wurde um 14 Tage verschoben. 1999 Mittwochsregatta. 2006 starten und wertete 24 Klassen. Der Konstan- zer Yachtclub fuhr 18.000 Mark Defizit ein, bei einem Jahresetat von 26.000 Mark. 1972 starb die Veranstaltung, seit ein paar Jahren wird sie in Konstanz erfolgreich in veränderter Form wieder- belebt. Klassenregatten Zeitgleich mit dem Ende der Bodenseewoche begann im LSC die Ära der Klassenregatten. Die erste war 1970, der Hypopreis der Drachen. Es folgten Trias, Dyas und Soling – der Lindau- er Moschtkopf. 1977 nach der erfolgreichen Deutschen Meisterschaft der Finn gab es eine jährliche Finnregatta um den Lindaviapreis. Und 1978 begannen die Pokalregatten der Lacustre. Zu denen kamen später die 6mR-Yachten, die 45-qm Nationalen Kreuzer und die 30-qm Schä- renkreuzer. Die Sechser sind wieder eingegan- gen, Lacustre und 45er fahren aber immer noch gemeinsam, die Dreißiger haben ihren Peripokal auf den Herbst verlegt, mit bis zu 20 Schiffen am Start. Und die jüngsten Segler können bei der Manfred-Wasmund-Regatta zeigen, was sie können. Ausgetragen als A-, B- und C-Regatta. Mittwochsregatta Zum überraschend großen Erfolg haben sich die Mittwochsregatten entwickelt. Vor Konstanz, im Trichter, gibt es sie schon länger mit reger Betei- ligung. Das müsste am östlichen Seeende auch funktionieren, dachte sich der LSC. Die erste sollte am 2. Juni 1999 vor Lindau gestartet wer- den, damals noch im zweiwöchentlichen Rhyth- mus. Die Wettfahrtleitung entschied sich dann aber für eine Startverschiebung um 14 Tage. Es ging an diesem Tag das Hochwassergewitter mit zwölf Beaufort durch, große Teile des Römer- bads wurden zerstört. Am 16. Juni startete dann eine Handvoll Boote. Von 1999 bis etwa 2006 war die Mittwochsre- gatta eine kleine Veranstaltung des LSC. Groß und bedeutend wurde sie, als sich die öster- reichischen Clubs der Bregenzer Bucht betei- ligten. Lochauer Yacht-Club (LYC), Bregenzer Segel-Club (BSC), Yachtclub Bregenz (YCB), Yachtclub Hard (YCH) und Yachtclub Rhein- delta (YCRhd). 2008 wurden bereits sieben Wettfahrten ausgeschrieben, mit etwa 20–30 Teilnehmern. Für 2014 sind zwölf Wettfahrten geplant. Heute starten regelmäßig um die 50 Schiffe in der Bregenzer Bucht. Gewertet wird nach Yardstick. Um bei den heißen Kämpfen um die besten Positionen etwas die Luft heraus- zunehmen, wird seit 2013 in drei Startgruppen gewertet. Katamarane und Jollen sind nicht mehr zugelassen. Der Erfolg der Mittwochsregatta hat zwei Gründe: Die Teilnahme ist unkompli- ziert und braucht keine eigene Meldung. Und zweitens erleben viele Segler, dass sie dank der Mittwochsregatta auch bei Wetterbedingungen aufs Wasser gehen, bei denen sie normalerweise an Land blieben – und trotzdem einen schönen Segelabend haben.152153 30-qm Schärenkreuzer beim Peri-Pokal. 2009 Start der Dreißiger beim Peri-Pokal. 2009 Eine klassische Situation bei den Pokalregatten - früher auch in Lindau, jetzt nur noch in Hard: 30er, 45er und Lacustre fahren zusammen. 2011 Fertig zum Spisetzen auf dem Dreißiger. 2012 Peri-Pokal. 2008 Tornado vor Lindau, Roland und Nahid Gäbler. 2011 Start der Rommel 33 in einem Regenschauer. 2005 P201 „Schuft V“, Eberhard Schobinger (WYC) Joker-Regatta vor Lindau. 2005154Der Gründerpokal. 2011 Zum hundertjährigen Bestehen des Bodensee-Seglerverbands richtete der LSC eine Einladungs- regatta für historische Schiffe vor Lindau aus. Das Feld wurde von einer Gewitterwalze überrollt, es gab aber fast keine Schäden. K22 „Audifax“ mit Jürgen Berg an der Tonne. Die Glocke auf der „Hohentwiel“. O68 „Petrus“ mit Ewald Weisschedel vom KYC liegt kräftig ab. Die Gewitterwalze. Der Start. 245 Lacustre „Odysseus“ (BSC), dahinter P7 „May“, die „Bayern II“ (LSC) und H9 „Elfe II“ (LSC). Auch der 30-qm Schärenkreuzer hat in der Gewitterböe zu kämpfen. Treffen der Präsidenten auf dem Startschiff „Hohentwiel“. Vorn Andreas Lochbrunner (LSC), dahinter Andreas Ober (LSC), mit Mikrophon Eckhard Diesch(WYC), Max Renner (BSC), Beat Müller (Zürcher Yacht Club), Alois Kern (BSVb). Parade am Startschiff. 155156 Hermann NaeherDr. med. Adolf Kimmerle sen. Ernst Spengelin Dr. med. Robert DoerrKurt Panizza Max von Mayer-Starzhausen157 1889 - 1898: Max von Mayer-Starzhausen. War in den ersten zehn Jahren zweiter Vorsitzender, ohne ihn wäre der LSC nicht gegründet worden. 1989 – 1990: Dr. med. Julius Volk. Gründungsvorsitzender. 1891 – 1907: Hermann Naeher. Ehemals Plantagenbesitzer. Ein großer Förderer des Vereins, stellte dem Club mehrere Schiffe zur Verfügung und unterstützte die Jugend. Einer der bedeutenden Männer im LSC. 1908 – 1911: Dr. med. Adolf Kimmerle sen. Baute den ersten Hafen und das Kleine Clubhaus auf der Mole. 1912 – 1913: Ernst Spengelin. Kaufmann. 1914 – 1939: Dr. med. Robert Doerr. Baute den LSC nach dem Ersten Weltkrieg auf. Brachte ihn durch die Weltwirtschaftskrise, errichtete das alte Große Clubhaus mitten in der Inflationszeit und führte den Verein durch die ersten Jahre des Nationalsozialis- mus. War kein Gegner der Machthaber nach 1933. 1916 – 1918: Ernst Spengelin. Übernahm kriegsbedingt kommissarisch für Robert Doerr. 1939 – 1944?: Dr. Ludwig Schlechter. Brauereibesitzer. Regattasegler. Vorsitzende und andere bedeutende Persönlichkeiten Meine große Heimat. Hubertus Holtz158 Karl WendlKonrad WeyerichDr. med. Rainer Niemann Dr. med. dent. Andreas Lochbrunner Christine HolzAndreas Ober159 1945? – 1946: Josef Göser. (Wahrscheinlich kommissarisch) Uhrmachermeister. Es fehlen Unterlagen. Göser war später bei Panizza 2. Vorsitzender. 1947 – 1951: Kurt Panizza. (mit einer halbjährigen Unterbre- chung): Kaufmann. Regattasegler. Brachte den Club durch die extrem schwierige Zeit der fran- zösischen Besatzung. Holte die beschlagnahm- ten Schiffe soweit möglich zurück. Eckte aber gelegentlich bei den selbstbewussten Clubmit- gliedern an. Verlegte nach einem heftigen Disput den „Audifax“ nach Langenargen, kehrte jedoch bald wieder zurück. 1952: Friedrich Hermann. Gewerbelehrer. Hermann war in dieser Zeit der einzige Vermesser am Bodensee. 1953: Adalbert Udry. Architekt. (siehe 1954 und 1956). 1954 – 1955: Friedrich Beyer. Direktor der Spielbank. Er unterstützte von Anbeginn an die RUND UM und spendete auch für Stege. Adalbert Udry war währenddessen 2. Vorsitzender und führte die Geschäfte. 1956 – 1961: Adalbert Udry. Plante und organisierte den ersten großen Umbau des Großen Clubhauses 1959 und konstruierte die Halle Zech. 1961 – 1981: Karl Wendl. Leiter des Wasserwirtschaftsamts Kempten. Meist mit einer Zigarre im Mund zu sehen. Auf ihn gehen der Werfthafen, die Schräge, der Dachboden, die Halle Zech und der Kran Zech zurück. Karl Wendl wurde bei seinem Abschied einstimmig zum Ehrenvorsitzenden ernannt. 1981 – 1986: Fritz Gageur. Ingenieur. Der begeisterte Segelflieger entdeckte seine Liebe zum Wasser und trat 1961 in den LSC ein. Er segelte erfolg- reich mit einer Trias Regatta und konstruierte unermüdlich an Winschen und Booten. Zuletzt arbeitete er an einer Experimentierklasse mit schwenkbarem Kiel. Mindestens zehn Jahre, bevor die Technik bei den ORC-Racern zum Einsatz kam. 1987 – 1991: Konrad Weyerich. Ingenieur. Zuvor war „Conny“ 26 Jahre lang 2. Vorsitzender. Leistete viel Arbeit, wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Heimat Werner SteckNext >