156 Mitglieder kamen zur Jahreshauptversammlung 2018 des Lindauer Segler-Clubs in den Bayerischen Hof. Der Erste Vorsitzende des LSC, Karl-Christian Bay, zog eine Bilanz des ersten Jahres der neuen Vorstandschaft. Sportlich war der Verein erfolgreich wie nie zuvor. Die Segelbundesliga gastierte in Lindau – die Segler lobten die Gastfreundschaft und die perfekte Organisation. Die Folkeboote segelten im LSC ihre Deutsche Meisterschaft aus, wenn auch unter teils schwierigen Windbedingungen.
In der Segelbundesliga gewann der Lindauer Segler-Club den letzten Spieltag in Berlin und bleibt in der ersten Liga. In der Sailing Championsleague schlug sich der LSC hervorragend in der Qualifikation in St. Moritz und im Finale vor Sardinien belegte die Mannschaft mit Veit Hemmeter, Fabian Gielen, Martin Hostenkamp und Yannick Netzband den zwölften Platz. „Leider zieht sich die Mannschaft zu großen Teilen zurück,“ so Bay. „Deshalb werden wir im kommenden Jahr ein neues Team aufbauen müssen. Aber die DSBL ist Vereinsmannschaftssport auf höchstem Niveau, der LSC wird sich dem Wettbewerb stellen.“
Bay erwähnte weiter die hervorragenden Einzelleistungen vieler Segler wie Fabian Gielen mit seinem 38. Platz bei der Motten-Weltmeisterschaft am Gardasee und Samuel Störr mit seiner Teilnahme bei 420er Weltmeisterschaft in Australien. Bei der Achter-Weltmeisterschaft in Norwegen stellte der LSC das größte Kontingent an Seglern.
Gefördert wurden Jüngsten und Jugend, es gab eine Kooperation mit Lindauer Schulen und ein Inklusionsprojekt, bei dem Behinderte zum Segeln in den LSC kamen. „Derartige Arbeit in dieser Intensität ist aber nur möglich, wenn uns die Stadt Lindau Räume für ein ‚Lindauer Regatta- und Ausbildungszentrum Segeln‘ in der leerstehenden Schiffswerfte 4 zur Verfügung stellt,“ so Bay.
Es gab aber auch selbstkritische Worte. Bay appellierte an die Mitglieder, sich im Verein zu engagieren. „Das Rückgrat eines Vereins sind nicht die Finanzen, Rückgrat ist die Gemeinschaft.“ Die neue Vorstandschaft sei angetreten mit dem Motto ‚mehr Segeln, mehr Gemeinschaft‘, „leider haben wir beide Teile nicht geschafft.“ Er wünschte sich einen respektvollen Umgang miteinander und mehr Wertschätzung. An dieser Stelle gab es deutlichen Applaus aus der Versammlung, private Differenzen gehörten nicht in den Club.
Die Herausforderungen in diesem Jahr seien der Aufbau des DSBL Teams. Die clubeigenen Boote sollen wieder mehr genutzt werden, die Mitglieder verstärkt an den Clubveranstaltungen teilnehmen. Es müsse eine neue Vereinskultur entwickelt werden, er plane eine Satzungsänderung mit der Einführung eines Ältestenrats aus Ehrenmitgliedern und ehemaligen Vorsitzenden, in diesem Zuge müsse der Vorstand verkleinert werden.
Anschließend stelle die neue Kassenwartin Brigitte Heine die Finanzlage vor. Die Einnahmen seien zurückgegangen, dies habe man aber durch geringere Ausgaben ausgleichen können. Auch sei der Verlust von 12.000 Euro 2016 auf 5.000 Euro verringert worden. Das Budget für 2018 sieht einen Verlust von 21.600 Euro vor. Aus dem Kreis der Mitglieder kam darauf die Frage, ob nicht über eine Erhöhung der Beiträge nachgedacht werden solle, wenn Einnahmen und Ausgaben nicht in Deckung zu bringen seien.
Kritisch wurden von den Mitgliedern die jährlichen Ausgaben von über 20.000 Euro für das Bundesliga Team gesehen, auch müsse die Halle Zech dringend abgedichtet werden. Der Haushalt wurde mit wenigen Gegenstimmen und Enthaltungen angenommen. Auch wurde beschlossen, dass das Dach der Halle Zech weiter saniert werden soll.
Den Clubpokal für die Förderung des Vereinslebens erhielt 2017 Kurt Motz. Die Laudatio hielt Andi Lochbrunner. Kurt sei ein immer freundlicher und immer fröhlicher Helfer im Verein. Ohne ihn und seine Kenntnisse bei Computern gebe es keine Auswertung und keine Ergebnisliste für die RUND UM. Auch hätte der Verein ohne Kurt keine Club-EDV, für die er sich seit Jahrzehnten engagiert.
Geehrt wurden zahlreiche Mitglieder für langjährige Mitgliedschaft, Werner Schattmaier hat 65 Jahre lang dem Verein die Treue gehalten.
Die Vorstandschaft wurde einstimmig entlastet, die Jahreshauptversammlung war um 23.30 Uhr beendet.
Im internen Mitgliederbereich unter Dokumente sind der Kassenbericht 2017 und der Haushaltsplan 2018 einsehbar. Außerdem der Brief des Ehrenmitglieds Werner Hemmeter, der auf der Hauptversammlung verlesen wurd
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